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Dienstag, 15. Januar 2008

Schlechter Stil

Hier steht der Originaltext

Das kam ungefragt bei raus:

Ein ungewöhnliches studentisches Theaterprojekt

Das hat es so in Freiburg noch nicht gegeben. Ein Theaterfestival von Studenten für Studenten und andere Theaterbegeisterte. An sechs Spieltagen stellen elf Gruppen ihre Projekte an zwei verschiedenen Spielstätten in Freiburg vor. Das ct-festival („cum tempore“ – frei nach der akademischen Viertelstunde) ist eine neue Form von studentischer Theaterarbeit. Die Idee: Statt einem einzelnen von einer geschlossenen Gruppe inszenierten Stück wollten die Veranstalter, die studentische Theatergruppe Die Zeitgenossen, möglichst vielen Theaterbegeisterten die Möglichkeit geben, ihre eigenen kreativen Ideen umzusetzen. Die einzige Bedingung dabei: Die one-acts durften maximal 15 Minuten (eine „akademische Viertelstunde“ eben) dauern. „Es macht Mut zu sehen, dass mit hohem studentischem Engagement ein solches Großprojekt wie das ct-festival möglich ist“, sagt Henrike Hepprich, Vorstand des Unabhängigen Allgemeinen Studierendenausschusses (u-asta) der Universität Freiburg, der das Festival unterstützt. Seit Oktober haben die Zeitgenossen Schauspieler für ihr Theaterprojekt gesucht. Ende November war Bewerbungsschluss, und nun steht das Programm: „Elf Theaterprojekte haben sich bei uns beworben, vom klassischen Sprechtheater über Performances, von Improvisation bis hin zu Tanzstücken. All das wird auf dem ct-festival zu sehen sein“, so Johanna Meier, Mitglied der Zeitgenossen. Die Acts Die Tänzerin Doro Eitel hat eine Performance erarbeitet, die sich körperlich mit dem Verrinnen von Zeit auseinandersetzt. "Hell & Schnell" werden Gedichte vom Dichter und Satiriker Robert Gernardt von zwei Schauspielern szenisch interpretiert. Das studentische Theaterprojekt Hall, das sich um die zeitgenössische Dramatik bemüht, beleuchtet im Talk-Show-Format eine gescheiterte Paarbeziehung. Zwei Stücke setzten sich mit dem Islam und den oft problematisierten kulturellen Unterschieden zur westlichen Welt auseinander. Nathalie Dickscheid wird musikalisch in Auseinandersetzung mit Ingeborg Bachmanns Kurzgeschichte „Undine“ Geschlechterverhältnisse neu beleuchten. Das Theaterprojekt LUX aus Freiburg improvisiert zum Thema Zeit. Die Zuschauer erwartet jeden Abend ein unterschiedliches Programm. Nach demersten Aufführungswochenende zieht das Festival außerdem vom Kulturzentrum Z in den Peterhofkeller um. „Wir wollten sehen, wie die gleichen Stücke an komplett verschiedenen Orten in unterschiedlichen Konstellationen wirken“, sagt Mit-Organisatorin Allison O'Reilly. Die Zuschauer dürfen jeden Abend die Stücke bewerten. Die beliebtesten Stücke werden am 1. Februar in der Kammerbühne des Stadttheaters noch einmal aufgeführt. [Probenfotos: Sarah Lurz] Info zum Autor: Robin Gommel ist Mitorganisator des ct-festivals. Was: ct-festival Wann: Donnerstag, 10. Januar & Freitag 11. Januar, 20 Uhr; Samstag, 12. Januar, 19 Uhr bzw. Donnerstag, 17. Januar & Freitag 18. Januar, 20 Uhr; Samstag, 19. Januar 19 Uhr Wo: !Z bzw. Peterhofkeller Tickets: VVK Buchhandlung Schwanhäuser, 4/7 € ct-Festival: Homepage

Montag, 7. Januar 2008

Theater, das uns bewegt

text für fudder.de über das www.ct-festival.de

Ab heute gibts den Theaterblog bei fudder! Wir wollen regelmäßig über die Freiburger Theaterszene schreiben – und zwar nicht nur über unser heiß geliebtes Stadttheater. Auch über das studentische Theaterleben wird berichtet, Schultheater darf nicht fehlen, rezensiert wird, was das Zeug hält, Blicke hinter die Kulissen der Theater Freiburgs werden gewagt, Gespräche mit Schauspielern geführt, und, und, und…

Beginnen möchten wir mit einem studentischen Theaterfestival welches schon ab dem nächsten Donnerstag stattfindet - dem ct-festival. Das ct-festival, „cum tempore“ – frei nach der akademischen Viertelstunde, ist eine neue Form von studentischer Theaterarbeit. Die Idee: Statt einem einzelnen von einer geschlossenen Gruppe inszenierten Stück wollten die Veranstalter, die studentische Theatergruppe Die Zeitgenossen, möglichst vielen Theaterbegeisterten die Möglichkeit geben, ihre eigenen kreativen Ideen umzusetzen. Die einzige Bedingung dabei: Die one-acts durften maximal 15 Minuten (eine „akademische Viertelstunde“ eben) dauern. Die gesamte anfallende nervenaufreibende und oft kreativitätstötende organisatorische Arbeit sollte dabei von den Zeitgenossen übernommen werden. „Es macht Mut zu sehen, dass mit hohem studentischem Engagement ein solches Großprojekt wie das ct-festival möglich ist“, freut sich Henrike Hepprich, Vorstand des Unabhängigen Allgemeinen Studierendenausschusses (u-asta) der Universität Freiburg, welcher das Festival unterstützt.

Zu Ende der Ausschreibungsphase Anfang Dezember hatten sich dann auch 15 Gruppen mit den unterschiedlichsten Konzepten beworben. „Wir sind sehr glücklich, dass sich Gruppen mit so unterschiedlichen Konzepten beworben haben“, erzählt Johanna Meier. Leider sprangen vier Projekte aus terminlichen Gründen wieder ab, doch die übrigen elf eröffnen eine weite Bandbreite von Theater und Tanz über Performancekunst bis hin zur Slam Poetry:

Doro Eitel hat eine Performance erarbeitet, die sich körperlich mit dem Verrinnen von Zeit auseinandersetzt. Ursula Cadenbach ist mit einer Gedichtcollage zeitgenössischer Lyrik vertreten. Das Theaterprojekt Hall, eine studentische Theatergruppe, die sich um die zeitgenössische Dramatik bemüht, beleuchtet im Talk-Show-Format eine gescheiterte Paarbeziehung. Die Politikstudenten Felix Dachsel und Simon Groß eröffnen mit ihrem Beitrag eine neue Sicht auf Müll und Mülltrennung. Gleich zwei Stücke setzten sich mit dem Islam und den oft problematisierten kulturellen Unterschieden zur westlichen Welt auseinander: Johanna Meier inszeniert eine Begegnung zwischen einer Muslima und einer Europäerin, während dieser die zwei Frauen ihre Kleider tauschen. Magnus Großmann lässt in „zehn/vierzig“ eine deutsche Geisel zu Wort kommen, die in ihrer Not die Errungenschaften Deutschlands mit denen der islamischen Welt vergleicht. Dabei bekommt die deutsche Kulturnation ihr Fett weg. Nathalie Dickscheid wird musikalisch in Auseinandersetzung mit Ingeborg Bachmanns Kurzgeschichte „Undine“ Geschlechterverhältnisse neu beleuchten. Thorsten Müller untersucht die Grenzen zwischenmenschlicher Beziehungen bei flüchtigen Bekanntschaften. Das Theaterprojekt „LUX“ aus Freiburg improvisiert zum Thema Zeit. Die Beatpoeten aus Hannover mischen deutschen gesellschaftskritischen Sprechgesang mit elektronischem Beat. Lilli Rombach und Robin Gommel werden eine kritische Perspektive zur alltäglichen, oft unreflektierten, Medienrezeption mit ihrer Performance „Tagesfesseln“ anbieten.

„Eigentlich sollte man sich jede Aufführung anschauen“ meint Allison O'Reilly, eine der OrganisatorInnen, denn: Nicht nur aus terminlichen Gründen erwartet die Zuschauer jeden Abend ein unterschiedliches Programm. Zudem zieht das Festival nach dem ersten Aufführungswochenende vom Kulturzentrum Z in den Peterhofkeller um. „Wir wollten sehen, wie die gleichen Stücke an komplett verschiedenen Orten in unterschiedlichen Konstellationen wirken“, so O'Reilly.

Die Zuschauer dürfen jeden Abend die Stücke bewerten. Die beliebtesten Stücke werden am 1. Februar in der Kammerbühne des Stadttheaters noch einmal aufgeführt.

Die Aufführungen finden am 10.-12. Januar im Z und am 17-19. Januar im Peterhofkeller statt. Donnerstags und Freitags beginnt das Festival jeweils um 20:00 Uhr, Samstags um 19.00 Uhr. Reguläre Eintrittskarten kosten 7 Euro, Ermäßigte 4 Euro. Karten gibt’s im Vorverkauf in der Buchhandlung Schwanhäuser, das genaue Programm und Beschreibungen der einzelnen Stücke unter www.ct-festival.de

Artikel: Robin Gommel Fotos: Sarah Lurz