Samstag, 14. Juli 2007

Kommentar für das u-asta info zur Eröffnung des Unijubiläums, vielleicht alleinstehend etwas "out-of-context", die Begleitartikel gibts hier Studierende? Unerwünscht. Die Uni feiert Geburtstag. Und das im großen Stil. Eröffnet wurde all dies zum zweiten Mal vergangenen Samstag im Konzerthaus. Tausend fünfhundert Gäste fasst der Große Saal im Konzerthaus. Alles was Rang und Namen hat in und um die Uni wurde eingeladen. Angeblich. Der Festakt sei „auf sehr große Resonanz gestoßen“ und deshalb seien „alle Plätze im Konzerthaus bereits ausgebucht“ ließ die Pressestelle bereits am 11. Juni verlauten. Nur, wer hatte diese 1.500 Einladungen bekommen? „Freiburg - wir sind die Universität“. Damit wirbt die Uni vordergründig, während die Unileitung im Hintergrund Partizipationsmöglichkeiten und Mitspracherechte von Studierenden so klein wie möglich zu halten versucht. Die Feststellung, dass die Studierenden mit einer Anzahl von knapp 20.000 die größte Gruppe innerhalb der Uni stellen, abgesehen vielleicht von Büchern und Ratten, die fast genauso viel Mitwirkungsrechte haben, ist keine neue. Aufs Neue jedoch zeigt sich die Systematik, mit der die Studierenden von allen wichtigen Veranstaltungen ausgeschlossen werden. Keine einzige Eintrittskarte wurde an „ganz normale“ Studierende ausgegeben. Einzig studentische Mandatsträger wie Fakultätsräte und Senatsmitglieder und einige Repräsentanten einiger studentischer Gruppen wurden geladen. Alle „Normalsterblichen“ mussten sich mit einer Videoübertragung in einen Hörsaal begnügen. Zu Beginn des Redenmarathons stellte sich heraus, dass nur knapp 2/3 der Sitzplätze überhaupt belegt waren. Erstaunlich, war die Pressestelle gar so weit gegangen war, nur ausgewählte Journalisten zu akkreditieren. Mensch erinnere sich nur an die Akkreditierungen zum G8. Bisher habe ich bei keiner Veranstaltug im Konzerthaus solch aufwändige Sicherheitsmaßnahmen erlebt wie am 7.7.07. Warum dies? Versteckt sich die Unileitung vor den Studierenden, aus Furcht vor einem weiteren Debakel wie beim Eröffnungskonzert? Die Begründungen für die Klatschorgien bei ebendiesem waren zu vielfältig um sie hier zu erörtern. Allen gemein könnte eine Ablehung des Regierungsstils des derzeitigen Rektors gewesen sein. Keineswegs richtete sich der damalige Boykott der Rede Jägers gegen die Uni, das Orchester oder das Jubiläum. Somit dienten die 5 Minuten die Hermann, explizit in seiner Funktion als AStA-Vorstand, zugestanden worden waren einmal mehr als Feigenblatt für die an „unserer“ Uni mit Exzellenz praktizierte Dekokratie der akademischen „Selbst“verwaltung.

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